ISH 2019 Trends in der Badarchitektur
ISH 2019 Trends in der Badarchitektur
Zwischen dem 10.3 und dem 15.3 stand die Messestadt Frankfurt ganz im Zeichen der ISH und der ISH 2019 Trends, die den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser und Energie mit extravaganten Designs, innovativen Ideen und spektakulären Ansätzen vereinten. 2.532 Aussteller aus 57 Ländern präsentierten rund 200.000 Besuchern aus aller Welt die neuesten Perspektiven auf die Zukunft des Badezimmers.
Auch der Bad– und Spadesigner Torsten Müller war dieses Jahr auf der ISH unterwegs. Als Keynote Speaker nahm er am Trendforum „Pop up my bathroom“ teil, wo er über die Möglichkeiten von Social Media für Sanitärfachunternehmen debattierte und auch die Trends 2019 für das exklusive Bad vorstellte. Dem letzteren Thema widmete er sich auch als Trendscout besonders intensiv. Zwischen den einzelnen Präsentationen und Expositionen der internationalen Größen und Nischenproduzenten, die sich auf einer Fläche von 275.000 Quadratmetern verteilten, galt es nicht den Überblick zu verlieren, sondern die gezeigten Objekte zu Trends zusammenzufassen.
Lassen Sie sich im Folgenden von den opulenten Bildern und eindrucksvollen Fotos inspirieren und begeben Sie sich mit Torsten Müller auf die Suche nach den neuesten ISH 2019 Trends.
Farben
Dass Individualität Trumpf ist und dass Farben definitiv auch im Badezimmer angesagt sind, zeigten Aqua Designstudio mit seiner farbenfrohen Präsentation besonders deutlich. Hier mischte man klassische Formen mit individuellem Farbdesign, sodass am Ende ein regenbogenbunter Stand mit Farben, Mustern und Strukturen auf eine aufregende Sinnesreise entführte.
Bodenebene Duschen gehören seit mehreren Jahren bereits zum Standard in einem modernen Badezimmer. Um Abwechslung in die gewohnte Konstruktion zu bringen, setzten die ISH 2019 Trends einen Akzent auf die Trennwand, die nun nicht mehr nur aus transparentem Glas zu bestehen scheint. Duscholux setzte auf farbenfrohes Transparentglas, während MAW mit Spezialkonstruktionen aus sogenanntem Crush-Glas begeistert.
Ebenso farbenfroh gestaltete sich die Präsentation von Antonio Lupi: Unter weiten Bögen mit einem orientalischen Flair zeigte der italienische Luxusausstatter seine Serie Cristalmood, die mit transparenten Oberflächen in unterschiedlichsten Farben betörte. Waschbecken, denen die Pop-Art-Inspiration deutlich anzusehen war fanden sich neben klassisch geformten freistehenden Badewannen, die in bunten Farben überzeugten und eine neue Perspektive eröffneten.
Mit die modernste Armatur aller Zeiten
Das Traditionsunternehmen Grohe wagte auf der ISH 2019 de Sprung in unbekannte Gewässer mit einer Armatur um sagenhafte 12.000 Euro. Das besondere an ihr ist der Herstellungsprozess, der zur Gänze einem 3D-Drucker anvertraut wurde.
Damit setzt die vielleicht „teuerste Armatur aller Zeiten“ ein deutliches Zeichen: Spezielles Metallpulver aus dem Sauerland, modernste Technik und etwa 300 Stück pro Jahr, die das Begehren durch die Limitierung weiter anfachen werden.
Daneben setzte der Düsseldorfer Sanitärexperte Grohe auf die Digitalisierung im Bad: Die Armatur Grohe Blue filtert das Wasser nicht nur, sondern kühlt dieses auch oder versetzt es mit Kohlensäure – und das auf Knopfdruck. Eine verbundene App macht auf den Filterwechsel aufmerksam. Sprachsteuerung und die Steuerung mit Gesten sind bei Grohe ebenso keine Zukunftsmusik, sondern unglaubliche Realität.
Formen
Viele Aussteller ließen die geometrischen Formen für Armaturen in der Vergangenheit und ließen sich stattdessen von den harmonischen Linien der Natur inspirieren. So konnte man unter anderem am Stand von Artize die einzigartig schönen Armaturen aus der Signature Collection bewundern. Besonders fiel dabei die Armatur „Tailwater“ des Designers Danelon Meroniins Auge, die bereits letztes Jahr mit dem renommierten Red Dot Award geehrt worden ist.
Unterhaltsam war der neuartige Ansatz von Scarabeo, die das Waschbecken „Bucket“ präsentierten. Der Clou lag in der Form, die an einen typischen Eimer erinnert und damit einen ironischen Kontrapunkt mit einem Augenzwinkern zu eleganten, stylischen Badezimmern anderer Aussteller setzt. Auch das Unternehmen Kerasan überraschte mit neuen Interpretationen von Waschtisch, die mit „moloco“ an riesige Gesichter erinnerten und Assoziationen zur Osterinsel wach werden ließen, oder mit „barrel“ an riesige Regentonnen angelehnt wurden.
Gessi zeigte mit seiner private Wellness Outdoor Kollektion martialische Ansätze, die mit naturbelassenen Formen kontrastierten. Expressive Formen aus Stahl oder Rosegold beeindruckten mit spannenden Interpretationen der Outdoor-Dusche, die nunmehr auch ein echtes Design-Statement zu setzen vermag.
Innovationen
Das Traditionsunternehmen Laufen setzte einen spannenden Beitrag zu den ISH 2019 Trends mit seinem neuartigen UrintrennungsWC. Mit diesem übernimmt Laufen die Verantwortung für einen modernen und auf Nachhaltigkeit bedachten Umgang mit den Abwässern, die in weiten Teilen der Welt zu den größten Problemfeldern der Umweltpolitik zählen. Die Trenn-WCs „Save!“ wurden in einer Kooperation mit dem österreichischen Designstudio EOOS und dem Schweizer Institut für Wasserforschung Eawag gestaltet und gemeinsam mit der Bill & Melinda Gates Stiftung verwirklicht. Die Idee hinter „Save!“ ist die Trennung der Bestandteile der menschlichen Abfallprodukte, deren Trennung und Weiterverarbeitung zu Dünger. Mit diesem WC-System revolutioniert Laufen die Abscheidetechnik und begibt sich damit auf einen vielversprechenden Weg zur Implementierung des Umweltbewusstseins und des nachhaltigen Lifestyles in die häusliche Entspannungsoase.
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