Badezimmerbeleuchtung – Informationen, Tipps & Ideen vom Interieurdesigner

Torsten Müller – Der renommierte Experte für individuelle Badplanung
Torsten Müller Interior Design

Infos und Tipps vom renommierten Designer

Moderne Badezimmerbeleuchtung nimmt bei der Planung Ihres Wohlfühlbades eine entscheidende Rolle ein. Denn auch wenn die Architektur des Raumes in erster Linie durch die Verteilung der Möbel und Sanitärelemente bestimmt wird, so verleiht erst das passende Licht dem Raum die richtige Atmosphäre. Gemütlichkeit, Wohnlichkeit und Sinnlichkeit werden mit einem professionellen Lichtkonzept kreiert, wodurch das eigene Badezimmer von einem funktionellen Nutzraum zu einer Oase der Entspannung wird.

Im folgenden Beitrag teilt der Bad- und Lichtdesigner Torsten Müller sein Wissen rund um die zeitgenössischen Ansätze zur Badbeleuchtung mit Ihnen und gibt Ihnen praktische Tipps an die Hand, Ihr Bad ins richtige Licht zu tauchen.

Inhalte

    Die Basis: Grund- Zonen- und Akzentbeleuchtung im modernen Bad

    Ohne geht es nicht: Die Grundbeleuchtung

    Die Grund- oder Allgemeinbeleuchtung dient zur ersten Orientierung beim Betreten des Badezimmers. Optisch tritt diese funktionelle Beleuchtungsart in den Hintergrund – in die Decke eingelassene Einbaustrahler fallen kaum auf, sorgen jedoch für eine gleichmäßige Erhellung des Raumes. Eine modernere Alternative in Bädern ohne abgehängte Decke stellen LED-Panels dar. Diese ziehen durch ihre flache Form keine Blicke auf sich und tauchen das Bad in ein diffuses, ebenmäßiges Licht ohne Schlagschatten (sog. beauty light).

    Perfekte Sicht mit der Zonenbeleuchtung

    Die Zonenbeleuchtung dient der funktionellen Erhellung einzelner Bereiche im Bad. Diese Badezimmer-Beleuchtungsform finden Sie beispielsweise rund um das Waschbecken, wo sowohl die routinierte Gesichtspflege als auch die tägliche Rasur nach perfekten Sichtverhältnissen verlangen. So gehören an dieser Stelle mindestens zwei blendfreie Leuchtkörper beidseitig des Spiegels zur absoluten Grundausstattung. Auch rund um den Schminkbereich ist zonare Beleuchtung zu finden. Diese sollte dem Tageslicht möglichst ähnlich sein und das Gesicht großflächig und schattenfrei ausleuchten.

    Akzente setzen mit Decken-, Wand- und Spiegelleuchten

    Das Akzentlicht umfasst all jene rein dekorativen Beleuchtungselemente, die weniger der besseren Sichtbarkeit als vielmehr der gewünschten Stimmung dienen. Diese Detailbeleuchtung, welche auch als Effektbeleuchtung bezeichnet wird, ist für die Wohlfühlatmosphäre im Badezimmer verantwortlich. Die Akzentbeleuchtung wird unter anderem an folgenden Stellen eingesetzt:

    • LED-Leisten an den Kanten von Konsolen
    • Bunte LEDs in der Regendusche
    • Kerzenständer rund um die Badewanne

    Aufpassen: Sicherheit im Badezimmer

    Das Badezimmer unterscheidet sich von anderen Räumen durch die starken Schwankungen der Luftfeuchtigkeit und den unmittelbaren Kontakt zum Wasser. Da mit diesen Gegebenheiten große Gefahren einhergehen, muss auch die Beleuchtung den erhöhten Sicherheitsanforderungen gerecht werden.

    Die Schutzart der Leuchte wird durch den IP-Wert (internal/ingress protection) definiert, der angibt, wie hoch der Schutz vor dem Eindringen von Wasser und Staub ist. Der IP-Code besteht aus zwei Ziffern: Erstere zeigt an, wie gut die Lichtquelle gegen den Kontakt mit Fremdkörpern geschützt ist, während die zweite den Schutz gegen Feuchtigkeit markiert.

    Je nachdem, wo sich die Leuchte befinden soll, gilt es bei der Planung des Lichtkonzepts auf die folgenden Schutzarten zu achten:

    • IP44 (spritzwassergeschützt) – in einem Mindestabstand von 60 cm zu Badewanne und Dusche
    • IP65 (strahlwassergeschützt) – bis zu einer Höhe von 2,25 m rund um Badewanne und Dusche
    • IP67 (wasserdicht bis zu 30 Minuten) – im unmittelbaren Bereich von Badewanne und Dusche
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    3 Ideen für eine stimmungsvolle Badezimmerbeleuchtung von Torsten Müller

    1. Gute Planung – perfektes Licht

    Die perfekte Beleuchtung im Badezimmer versetzt Sie nicht nur in die richtige Stimmung zum Entspannen, sondern schafft auch optimale Sichtverhältnisse. Mit einer professionellen Beleuchtungsplanung finden Sie gemeinsam mit einem Fachmann heraus, an welchen Stellen detaillierte Ausleuchtung notwendig ist, welche Bereiche Sie besonders inszenieren und welches Ambiente Sie schaffen möchten.

    2. Akzente setzen & Stimmung schaffen

    Trauen Sie sich, mit Ihrem Beleuchtungskonzept ungewöhnliche Wege zu beschreiten: Wie wäre es mit einer Badewannenbeleuchtung, die das freistehende Gebilde dramatisch in Szene setzt? Auch LED-Leisten entlang der Möbelkanten sorgen für ein dezentes, indirektes Licht, welches sich auch beim nächtlichen Badezimmerbesuch als sehr hilfreich erweist. Durch gekonnte Akzente kreieren Sie ganz nach Wunsch eine vitalisierende oder beruhigende Stimmung in Ihrem Badezimmer.

    3. Keine Angst vor Farben

    Es muss nicht immer weißes Tageslicht sein – mit modernen LEDs verlagern Sie die Grundsätze der Farbtherapie in die Wände Ihres neuen Bades. Mit warmen Gelb- und Orangetönen vitalisieren Sie sich am Morgen für den herausfordernden Tag. Sinnliche Rottöne begleiten Sie beim romantischen Bad zu zweit. Mit ruhigen Badezimmer-LEDs in Blaunuancen stimmen Sie sich nach der Arbeit auf einen erholsamen Abend ein.

    Badezimmerbeleuchtung Lichtdesign 2022
    Hinterleuchtetes Glas oder auch Tuch wird mit Sicherheit die Badtrends 2022 bestimmen.
    Helles Luxusbad mit Regendusche über großer Badewanne
    Eine Duschbadewanne verspricht mit der eingebauten Regendusche eine Wohlfühloase, die sich mit den richtigen Badezimmer Beleuchtung Tipps an die Stimmung anpassen kann. Durch die praktische Kombination aus Dusche und Badewanne wird nicht nur der Platz bis auf den letzten Millimeter ausgenutzt, sondern auch eine Wahlmöglichkeit kreiert, die alle Wellnessaspekte in die Realität umsetzt.

    3 Tipps für ein perfekt ausgeleuchtetes Bad

    1. Perfekt ausgeleuchtet bis ins Detail

    Bei der Auswahl des passenden Leuchtkörpers für das Badezimmer achten Sie auf die Zahl der Lumen (lm), welche als Maß für die Helligkeit gelten. Je mehr Lumen ausgezeichnet sind, desto heller leuchtet die Lampe später. Normalerweise nutzt man für Wohnräume Leuchtmittel mit rund 800 bis 1.000 lm, welche in etwa mit 80 bzw. 100 Watt gleichzusetzen sind. Es lohnt sich durchaus, Leuchten mit höheren Werten zu verwenden, welche jedoch einzeln ein- und ausgeschaltet sowie nach Bedarf gedimmt werden können.

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    2. Kaltes & warmes Licht im Bad

    Die Lichttemperatur wird in Kelvin (K) gemessen und gibt an, wie kühl bzw. wie warm das Licht wahrgenommen wird. Je mehr Kelvin ausgezeichnet sind, desto kälter wirkt das emittierte Licht. Während Kerzenlicht etwa 1.500 K hat, schwankt Tageslicht zwischen 5.200 und 7.000 K.

    Die Lichtfarbe hat einen entscheidenden Einfluss auf das emotionale Wohlbefinden und die Stimmung. Warmes Licht mit einer niedrigen Farbtemperatur wirkt gemütlich, während kaltes Licht mit hohen Farbtemperaturen den Raum größer erscheinen lässt. Die biologische Anregung durch das kalte Licht kommt vor allem, da durch den erhöhten Blauanteil die Bildung des Schlafhormons Melatonin nachweislich unterdrückt wird.

    3. Das richtige Leuchtmittel für Umwelt & Ambiente

    Moderne Badbeleuchtung verzichtet nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Geldbeutel zuliebe auf herkömmliche Glühbirnen und Halogenleuchten. LEDs stellen das Leuchtmittel der Wahl dar, da diese nicht nur eine beeindruckende Energieeffizienz und Langlebigkeit von über 20 Jahren besitzen, sondern auch feuchtigkeitsresistent sind. Auch die Vielfalt an Farben, Farbtemperaturen, sowie die Dimmbarkeit, welche bei dim-to-warm-LEDs auch die Farbtemperatur umfasst, spricht für LEDs in Ihrem Badezimmer.

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    Um Ihre persönlichen Vorstellungen optimal umzusetzen, stehe ich Ihnen jederzeit für ein unverbindliches Beratungsgespräch zur Verfügung. Kontaktieren Sie mich, und gemeinsam finden wir die besten Lösungen für Ihr individuelles Projekt.

    Tipp: Smarte Beleuchtung für Ihr modernes Bad

    Sobald das passende Lichtkonzept in Ihrem Badezimmer umgesetzt ist, kann dieses in das eigene Smart Home-Netzwerk integriert werden. Dabei werden die einzelnen Komponenten miteinander vernetzt und mittels einer speziellen App über das hausinterne WLAN sowie eine Funkbrücke gesteuert.

    Die Vorteile einer Smart Home-Beleuchtung im Badezimmer liegen auf der Hand:

    • Kreieren Sie eine persönliche Lichtroutine für Vitalisierung am Morgen und Entspannung am Abend
    • Zaubern Sie die Lichtstimmung der legendären „blauen Stunde“ beim romantischen Bad herbei
    • Stellen Sie beim Eintreffen nach der Oper die perfekte Beleuchtung zum Abschminken sicher

    Hier erfahren Sie mehr über das Thema Smartes Badezimmer.

    Kurzgefasst: Ihre persönliche Checkliste für die Badezimmerbeleuchtung

    • Grund-/Allgemeinbeleuchtung zur Orientierung im Bad
    • Zonenbeleuchtung zur Gliederung des Raumes sowie Ausleuchtung der Details
    • Akzentbeleuchtung für das gewünschte Ambiente
    • Erlaubte Sicherheitsklassen im Bad: IP 44, IP65, IP67
    • Smart Home-Anwendungen installieren
    • Licht dimmen, Wasser einlassen und genießen

    Häufige Fragen (FAQ) zur Badbeleuchtung

    Die moderne Badbeleuchtung richtet sich ganz nach Ihren persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen. Im Allgemeinen strebt man das sog. „Beauty Light“ an, welches den Raum in ein indirektes Warm-Weiß taucht und Schlagschatten sowie Blendungen vermeidet.

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